Bildungs-Konzept von Ikorbo
0. Einleitung
Das Konzept der Wissens-Sammlung und Vermittlung wird bei Ikorbo nicht neutral als Selbstzweck betrachtet, sondern mit einem Bildungs-Konzept verknüpft. Dies führt den Begriff der Enzyklopädie zurück zu seinem Ursprung einer 'runden Lehre'.
Die im Folgenden beschriebene Bildungs-Theorie wurde von Carsten Logemann (CL) im Rahmen seines Praktikums aus den verschiedenen (schon bestehenden) konzeptionellen Ideen aus der vorangegangenen Entwicklung mit klassischen Bildungs-Konzepten verbunden zu einer grundlegenden Bildungs-Theorie für Ikorbo. Der grundlegende Gedanke ist hierbei der freie Zugang zu Wissen (siehe auch entsprechendes Ballauff-Zitat).
1. Selbständigkeit und Freiheit
Bildung ist ein sehr vielschichtiger Begriff:
Der dt. B.sbegriff, für den es in anderen Sprachräumen kein Äquivalent gibt, entsteht in der Mystik des 14. Jh. (Meister Eckhart, Seuse, Tauler) und wird mit der Gottesebenbildlichkeit verstanden. (Böhm 1994, S. 99)
Aus dieser Beschreibung lassen sich in gewisser Weise die Ideen 'Selbständigkeit' und 'Freiheit' ableiten. Eine Überlegung, die an dieser Stelle zunächst nicht weiter ausgearbeitet werden kann.
Im Umkreis der geistesgeschichtlichen Epoche der Aufklärung (1680-1780), die mit Rationalität und Freiheit verbunden wird (vgl. Böhm 1994, S. 47) und im Zuge der Emanzipation des dritten Standes (vgl. Böhm 1994, S. 99) bekommt der Bildungsbegriff neue Bedeutung. Im Laufe der Zeit haben sich viele verschiedene Ansichten über Bildung entwickelt, in denen teilweise der Freiheits-Aspekt in den Hintergrund trat.
Ergebnis einer langen geschichtlichen Diskussion und harter politischer Auseinandersetzungen ist der moderne pädagogische Gedanke, jeden Menschen zur Selbständigkeit im Denken freizugeben. (Ballauff 1993, S. 2)
Da der Begriff der Freiheit vor allem aus 'unfreien' Umständen abgeleitet wird, folgt Ballauff in seiner Bildungstheorie der Idee der 'Emanzipation' (lat. 'Freilassung'). Viele Bildungs-Konzepte beziehen sich vor allem auf die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten (Stichwort 'Ausbildung'). Dieser Aspekt von Bildung läßt sich mit dem emanzipatorischen Bildungsbegriff in Einklang bringen, wenn man den Aspekt der Vermittlung hervorhebt und die Frage stellt, wie sich Freiheit und Demokratie vermitteln lassen.
2. Ideen-Vermittlung
In der Vermittlung von Ideen kann zwischen konkreter und struktureller Vermittlung unterschieden werden. Die strukturelle Vermittlung bezieht sich auf die Eigenstruktur Ikorbos bezüglich Freiheit und Demokratie, deren Auswirkungen in eine bewußte und eine unbewußte Perspektive unterschieden werden kann. Die bewußte Perspektive betrifft die Glaubwürdigkeit Ikorbo vor allem den NutzerInnen gegenüber. Ikorbo kann (und soll), vor allem von seinen NutzerInnen an seinen eigenen Grundsätzen, Regeln usw. bewußt gemessen werden. Glaubwürdigkeit wird als Grundlage für eine bewußte Auseinandersetzung mit den Inhalten (den Ideen) vermutet. Auf dieser Grundlage sollen auch gezielte Anregungen zu Auseinandersetzungen mit bestimmten Themen (siehe Kap. 4) ermöglicht werden. Die unbewußte Perspektive betrifft die strukturelle Begünstigung eines freien und selbständigen Denkens (siehe Kap. 1), was ich im folgenden zu begründen versuche.
Obwohl 'Selbständiges Denken' als Fähigkeit verstanden werden kann, die konkrete Vermittlung vermuten läßt, verdeutlicht sie die Wichtigkeit einer strukturellen Vermittlung. Um etwas selbständig tun zu können ist ein Handlungs-Freiraum von Nöten, der im Fall des Denkens zur theoretischen Vereinfachung als möglich angenommen wird. Um sich unbeeinflußt über das Universum oder eines speziellen Sachverhaltes (eine bestimmte Idee) eine eigene, selbständige Meinung bilden zu können, wird der Zugang zu einem möglichst umfassenden Wissen über das Universum oder eine bestimmte Idee als Notwendigkeit angenommen. Folglich fördert ein freier Zugang zu Ideen-Beschreibungen die Möglichkeit der freien Meinungsbildung. Dieser freie Zugang zu Wissen (Ideen-Beschreibungen) wird auch beispielsweise von öffentlichen Bibliotheken erfüllt. Allerdings stellen Bibliotheken nur den Zugang bereit. Dies betrifft inzwischen teilweise auch den Zugang zum Internet. Ikorbo setzt dagegen (zumindest im Moment) erst beim Zugang zum Internet an. Dafür produziert es aber selbst Informationen und stellt diese nicht-kommerziell zur Verfügung (im Gegensatz zu Verlagen).
Zur strukturellen Vermittlung von Freiheit und Demokratie muß Wahrheit in Ikorbo als Aspekt einer Idee immer diskutierbar bleiben. Damit wird den NutzerInnen die Freiheit gelassen, Wahrheit für sich selbst zu entscheiden oder unentschieden zu lassen. In diesem Kontext ist es konsequent, Werbung (innerhalb der Kommunikations-Plattform) nicht nur abzulehnen, weil diese von den Inhalten ablenken könnte, sondern auch, weil Werbung eine schwer begründbare Bevorzugung einer Idee (Produkt, Marke, Partei usw.) darstellt. Die Berücksichtigung verschiedener, vor allem auch entgegengesetzter Sichtweisen ist Teil der strukturellen Vermittlung von Freiheit und Demokratie und bedeutet gewissermaßen einen demokratischen Umgang mit Wissen. Somit trägt diese Struktur zum demokratischen Diskurs bei – vor allem bezüglich der freien Meinungsäußerung und der freien Meinungsbildung.
Um den konkreten Aspekt der Vermittlung von Ideen zu untersuchen, möchte ich zunächst auf den klassischen Begriff der Didaktik eingehen. Das Wort 'Didaktik' stammt von 'griech. didaskein: lehren, unterweisen; aber auch lehren, belehrt werden' (Böhm 1994, S. 169). Folgende Aspekte der sehr vielfältigen und teilweise sich widersprechenden Sichtweisen über Didaktik sind für das vorliegende Bildungs-Konzept von Bedeutung:
Im weitesten Sinn versteht man unter D. die Theorie des Lehrens und Lernens in allen möglichen Situationen und Zusammenhängen; […]
Ursprünglich bezeichnete D. die Lehrhafte oder belehrende Dichtung […]
→Willmann ordnete Pädagogik als Theorie der Erziehung und der 'Bildungslehre' einander und gleichberechtigt zu; […]
Zentralbegriff der geisteswiss. D. ist der Begriff der →Bildung, der als kritische Instanz eine einseitige Belehrung oder gar Indoktrination ausschließen soll. (Böhm 1994, S. 169).
Vor allem die Trennung von Erziehung und Bildungslehre ist bedeutsam, da es in Ikorbo nicht um Erziehung, sondern um Bildungs-Angebote geht. Die können allerdings in einem erzieherischen Kontext und zum Beispiel in ein schulisches Curriculum integriert werden. Didaktik kann für Ikorbo als Methode definiert werden, die zur konkreten Vermittlung von Ideen dient. Diese soll allerdings über das 'Massenkommunikations-Medium' Internet erfolgen.
Die Massenkommunikation neigt nämlich dazu, ein größtmögliches Publikum mit möglichst vielen Nachrichten zu überfluten. Sie nimmt sich jedoch nicht vor, diese Nachrichten so zu organisieren, daß daraus Bildung entsteht, d.h. daß eine Veränderung der individuellen Kompetenzprofile eintritt, die über einen gewissen Zeitraum hinweg auch stabil ist. Massenkommunikation will einfach Nachrichten zugänglich machen, und das für eine möglichst große Zahl derjenigen, die potentiell davon profitieren.
(http://www.fernuni-hagen.de/ZIFF/ziff109/109-Teil3.htm [Stand: 19.06.2003] )
Dies verweist auf eine Differenz in der Informations-Vermittlung zwischen einer klassischen Massenkommunikation und einer Didaktik, die z. B. für ein Fernstudium organisiert wird.
Es ist ratsam, auf die sich voneinander weg entwickelnden Ansätze zu achten, die in der Entwicklung der Massenkommunikation und in der Entwicklung der Didaktik erkennbar sind: Während die Entwicklung der Massenkommunikation von der Forderung beherrscht wird, ein immer größeres Publikum zu erreichen, stellt sich in der Didaktik eine wachsende Aufmerksamkeit gegenüber individuellen Bedürfnissen ein.
(http://www.fernuni-hagen.de/ZIFF/ziff109/109-references.htm [Stand: 19.06.2003] )
Bei allen Veröffentlichungen strukturierter Informationen ist eine Zielgruppen-Betrachtung sinnvoll. In den Massenmedien (insbesondere im sogenannten Boulevard-Format) wird diesbezüglich häufig versucht, auf ein sehr breites Publikum einzugehen.
Was zählt ist nicht, daß sie die Nachrichten aufnehmen, sondern daß sie sie aufnehmen können, daß auf ihrer Seite also irgendein Verständnis vorhanden ist, wie oberflächlich auch immer. Mit anderen Worten sind es die Eigenschaften der Empfänger, die den Charakter der Botschaft bestimmen: Folglich wird die Vergrößerung des Publikums dadurch erreicht, daß die Schwelle der zum Verstehen notwendigen kulturellen Anforderungen gesenkt wird. Die Organisation der Nachrichten wird also dazu neigen, die Bedürfnisse der niedrigsten Schicht des Publikums zu befriedigen, das man sich vornimmt zu erreichen. Daraus ergeben sich der Verzicht auf komplexe Argumentationen, der Rückgriff auf Alltagsmetaphern, die Verwendung eines knappen Wortschatzes.
(http://www.fernuni-hagen.de/ZIFF/ziff109/109-Teil3.htm [Stand: 19.06.2003] )
Vertecchi verweist im Weiteren vor allem auf eine Verringerung der sprachlichen Komplexität, wobei meiner Meinung nach vor allem auch die Komplexität des Wissens von Bedeutung ist, die er mit der 'Argumentation' anspricht. Massenkommunikation sollte aber unterschieden werden zwischen den Möglichkeiten linearer Informationsgestaltung (realisiert z. B. in Buch, Film und Schallplatte) und den Möglichkeiten, die sich mit der EDV und speziell dem Internet ergeben haben. Durch sie sind auch nichtlineare Vernetzung und dynamische Vermittlung der Informationen möglich geworden.
Um der Individualität von Menschen gerecht zu werden, sollte Informations-Vermittlung möglichst individuell geschehen können. Im Bezug zum Lernen läßt sich hierbei eine Unterscheidung in selbst- und fremdgesteuerte Kontexte treffen (vgl. Schiefele/Pekrun 1996). Für fremdgesteuertes Lernen kann der Individualität der Lernenden mit didaktischer Flexibilität begegnet werden, die einerseits von Lehrern und im Rahmen von Fernunterricht durch eine dynamischen Anpassung der zu vermittelnden Informationen erfüllt werden kann. Dies ist ein sehr umfangreiches theoretisches Feld, für dessen Analyse an dieser Stelle kein Platz ist, vor allem, weil das Fernstudium für Ikorbo nicht im Vordergrund steht, sondern nur eine Anwendungsmöglichkeit darstellt. Für das Bildungs-Angebot im Kommunikations-System (einer Ideen-Datenbank) sollen Informationen möglichst verständlich, aber auch inhaltlich auf hohem Niveau angeboten werden, damit Menschen sich frei darin bewegen, selbstgesteuert lernen und sich bilden können.
Da sich das Bildungs-Angebot prinzipiell an alle Menschen richtet, ist eine didaktische Strategie notwendig, die unabhängig ist vom Vorwissen oder den Sprachfähigkeiten der möglichen NutzerInnen, die als extrem unterschiedlich angenommenen werden können. Damit wird eine Analyse der Zielgruppen unpraktisch. Die Strategie vieler Massenmedien, auf ein breites Publikum mit Komplexitätsreduktion auf den Ebenen von Sprache und Wissensstruktur einzugehen, ist nicht sinnvoll wenn mit Informationen präzise umgegangen werden soll. Das Problem unterschiedlichen Vorwissens auch bezüglich der Wortbedeutungen kann durch eine besondere Informations-Vernetzung gelöst werden, in der eindeutige Ideen-Beschreibungen in einen Kontext aus anderen Ideenbeschreibungen eingebunden werden (siehe Kap. 3).
Der Vorteil vernetzter Ideen-Vermittlung läßt sich sehr gut damit verdeutlichen, wenn die relativ abstrakte Idee 'Freiheit' konkret vermittelt werden soll. Die Idee der Freiheit ist sowohl in Ballauffs Bildungsverständnis als auch in Ikorbo mit der Idee der Verantwortung verbunden.
Freigabe besagt also "in Freiheit setzen", der Freiheit überantworten. Das aber besagt gerade nicht, was wir Menschen zunächst und zumeist darunter verstehen: zutun, was ich will; sich selbst zu bestimmen mit Rücksicht auf mein "eigenes Wohl" - mich durchzusetzen und zu "herrschen".
Freigabe meint vielmehr die Überantwortung an das Denken in der Befreiung aus dem "Unbedachten", Bedenkenlosen, Fraglosen. (Ballauff 1993, S. 11)
Vor allem abstrakte Ideen lassen sich gut mit Hilfe von Kontexten erklären. Die Idee der Verantwortung verweist in die Richtung der Folgen von menschlichem Handeln. Um Folgen von Handeln zu erläutern sind Beispiele sehr hilfreich, in denen konkrete Handlungen zu unterschiedlichen konkreten Folgen geführt haben. Diese konkreten Ereignisse werden im Projekt ebenfalls als Ideen verstanden. Somit wird deutlich, daß jede Ideen-Beschreibung prinzipiell zu jeder anderen Beschreibung führen kann. Dies zeigt, daß eine vernetzte Struktur von Informationen Wissen über die Welt besser darstellen kann, als eine lineare Struktur. In einem linearen Buch z. B. lassen sich in der Regel nur sehr begrenzt unterschiedliche Perspektiven darstellen. Dazu kommt, daß eine Datenbank ständig aktualisiert und erweitert werden kann.
3. Vernetzungs-Strategien
Insgesamt existieren viele verschiedene Vernetzungs-Strategien für das Ikorbo-Kommunikations-System, deren vollständige Beschreibung an dieser Stelle zu umfangreich wäre. Für das Bildungs-Konzept ist vor allem der Anspruch, sehr präzise mit Informationen umzugehen und die Idee, daß menschliches Denken sehr viel mit 'Vernetzung von Informationen' zu tun hat, von Bedeutung. Aber ohne an dieser Stelle philosophische und psychologische Theorien über den menschlichen Geist zu erörtern (ausführlich in: Diplomarbeit von CL) sei vor allem auf die psychologische Theorie verwiesen, in der 'Propositionen als grundlegende Wissenseinheiten' (siehe Mietzel 1998) betrachtet werden. Wenn Menschen Zusammenhänge, die sie z. B. beim Lesen von Texten verstanden haben, in einem propositionalen Netzwerk 'speichern' und sie aus diesem 'vernetztem Wissen' wiederum neue Texte erstellen/wiedergeben können, dann scheint eine Informations-Vernetzung, die ähnlich aufgebaut ist, hilfreich zu sein, um Ideen vermitteln zu können.
Insgesamt hat die psychologische Forschung sich umfangreich mit elektronischem Text und Hypertext beschäftigt, deren Nutzen bezüglich Lehren und Lernen an dieser Stelle nicht komplett erörtert werden kann. Hier bietet z. B. das Buch 'Lernen mit Text und Hypertext' (Gerdes 1997) einen guten Einstieg bezüglich Geschichte, Methoden, Möglichkeiten.
Was die technische Realisierung von Hypertext betrifft, ist die Entwicklung von sogenannten 'Markierungssprachen' erwähnenswert. Markierungssprachen bieten die Möglichkeit elektronische Dokumente erstellen zu können, in denen Information nicht nur auf einer direkt sichtbaren Oberfläche darstellbar sind, wie z. B. Stein, Papier, EDV-Monitor oder vielleicht zukünftig auch 'elektronisches Papier'. An der Oberfläche lassen sich neben Buchstaben auch Bild- und Ton-Informationen einbinden, meistens über Platzhalter. Unter der 'Oberfläche' können Zusatzinformationen eingebunden werden, wie z. B. Verweise, Anmerkungen usw., die mit den Objekten der Oberfläche verknüpft werden können und vielfältig nutzbar sind. Diese Möglichkeiten rechtfertigen vielleicht auch die sprachliche Erhöhung des Vernetzungsaspektes von 'Text' zu 'Hyper-Text', als 'Geflecht' (lat.: Text) das über sich selbst hinausgeht (lat. 'hyper-').
Der Hypertext bildet den Ausgangspunkt der Vernetzungsstrategien des Kommunikations-Systems, angefangen bei der Beschreibung von Ideen durch die kontextuelle Verknüpfung zu anderen Ideen. Diese Vernetzung wurde in Wörterbüchern auch schon in vor-elektronischen Zeiten realisiert. So zeigt ein Symbol z. B. ein Pfeil ('→') vor einem verwendeten Begriff an, daß zu diesem Begriff ein weiterer Eintrag existiert. Diese Strategie verringert den Aufwand der Beschreibung, die somit nicht immer in alle Details führen muß. Mit zunehmendem Vernetzungsgrad kann die EDV allerdings dabei eine übersichtlichere Darstellung ermöglichen, die in Wörterbüchern z. B. nicht möglich ist. Des weiteren läßt sich 'Text' als eine Vernetzung von Bedeutungszusammenhängen verstehen. Diese Betrachtung der Idee 'Text' führt zu einer Vernetzungsstrategie, die Problemen mit Sprache (Mehrdeutigkeit) entgegen wirken soll (ausführlich siehe: Wissensorganisation).
4. Anregungen zur Aufmerksamkeit
Der enzyklopädische Bereich des Kommunikations-Systems dient als eine Art Wissens-Fundament, auf dessen darin enthaltenden Ideen (intern und extern) explizit verwiesen und somit versucht werden kann, auf Ideen Aufmerksamkeit zu lenken. Allerdings stehen einzelne Ideen im enzyklopädischen Bereich relativ neutral beschrieben in Kontexten von über-, unter- und nebengeordneten Bedeutungs-Zusammenhängen.
Um außerhalb des enzyklopädischen Bereichs eine Bearbeitung von Problemzusammenhängen (persönlicher oder gesellschaftlicher Bedeutung) zu ermöglichen, soll das Kommunikations-System Möglichkeiten für Diskussionen und Anregungen zur Aufmerksamkeit enthalten. Damit eine thematische Auseinandersetzung möglich wird, ist eine Differenzierung in Themen-Bereiche notwendig. Dafür wurde von uns ein konkretes Konzept zur thematischen Differenzierung entworfen, in dem die Themen-Bereiche auch zueinander in Beziehung gesetzt werden, für dessen Beschreibung aber auch kein Raum an dieser Stelle ist.
Die einzelnen Themen-Schwerpunkte dienen der Auseinandersetzung mit Möglichkeiten der Veränderung. Hierfür sollen Möglichkeiten der Analyse und Lösung von Problem-Aspekten gesammelt und diskutiert werden können. NutzerInnen wird so die selbständige Entwicklung von Lösungen für Fragestellungen anhand von konkreten Vorschlägen ermöglicht. Es wird von uns vermutet, daß durch die informationelle Vernetzung von Problem-Aspekten, auch bezüglich von Wechsel-Beziehungen, systemische Strukturen erkannt werden können. Dadurch soll vernetztes Denken (vgl. http://www.frederic-vester.de/ und Vester 1999) und der verantwortungsbewußte Umgang mit geistigen, natürlichen, künstlichen und gesellschaftlichen Systemen gefördert werden.
Letzte Änderung: 17.6.2007